Je nach Lasersystem – wir nutzen den Argon und NdYAG Laser – variiert die Wellenlänge des Lichtbündels von infrarot bis ultraviolett, und die einzelnen Wellen des Laserlichtes schwingen zusammenhängend – sie sind kohärent. Dies ermöglicht, Laserlicht auf sehr kleine Strahldurchmesser zu bündeln und damit eine hohe Intensität zu erreichen.
Weitere Laser, wie der Excimer Laser sind in der Lage Fehlsichtigkeiten dauerhaft zu korrigieren.
Bei der proliferativen diabetischen Retinopathie wird der Laser genutzt, um gezielt und schmerzfrei Narben im Bereich der Netzhaut zu setzen. So können nicht mehr ausreichend durchblutete Netzhautareale und Gefäßeinsprossungen “verschmolzen” (koaguliert) werden, um so ein Fortschreiten der Sehbeeinträchtigung aufzuhalten und die Versorgungslage gesunder Netzhautareale zu stabilisieren.
Die Hitzekoagulation kann auch zur Abdichtung von Netzhautlöchern oder zur Zerstörung neu gebildeter, schädigender Blutgefäße hinter der Netzhaut – wie zum Beispiel bei der Makuladegeneration genutzt werden.
Beim erhöhten Augeninnendruck oder Grünem Star (Glaukom) macht man sich die Lasereffekte auf verschiedene Weise zunutze: Einerseits können durch die Hitzewirkung gezielt Teile des Strahlenkörpers (Ziliarkörpers) deaktiviert werden, um die Bildung von Kammerwasser zu reduzieren, wodurch wiederum der Augeninnendruck gesenkt werden kann. Im Bereich des Kammerwasserabflusses eingesetzt, lässt sich durch die Verwendung der Laserstrahlen der Abfluss des Kammerwassers verbessern, was ebenfalls zur Augeninnendrucksenkung beiträgt.
Beim NdYAG-Laser wird Laserlicht mit sehr hoher Energie auf kleinstem Raum fokussiert. Dadurch kommt es zur so genannten Plasmabildung und damit zu einer gut steuerbaren “Mini-Explosion”. Diese kann im Auge genutzt werden, um gezielt Gewebe zu durchtrennen. So lassen sich zum Beispiel winzige, die Flüssigkeitszirkulation verbessernde Löcher in der Regenbogenhaut (Iris) erzeugen.
Auch der so genannte Nachstar wird auf diese Weise behandelt, falls sich nach der Operation des Grauen Stars die normalerweise zurückbleibende Hülle der Linse wieder eintrübt. Mit dem Laser kann diese Trübung zentral durchtrennt und damit schmerzfrei und nicht invasiv wieder eine klare Sicht erzeugt werden.